SC Bad Nauheim – Erste siegt in Steinbach 

Zweite spielt Unentschieden gegen Tabellenzweiten

Hessenliga: 1.Mannschaft siegt in Steinbach 5,5:2,5

Mit 5,5:2,5 konnten die Bad Nauheimer in der Hessenliga gegen die erste Mannschaft des SC Steinbach gewinnen.
Nach dem kurzfristigen Ausfall von Lothar Schnitzspan konnte Patrick Will, so eingebaut werden, dass die Mannschaft nur in zwei Positionen gegenüber der Planung verändert werden musste.
Die Bad Nauheimer gingen relativ schnell mit 2:0 in Führung. Erwin Kaliski griff mit Weiß am 5. Brett bei entgegengesetzten Rochaden an und als die Stellung im dynamischen Gleichgewicht war, konnte er durch ein Versehen der Gegnerin einen Turm gewinnen. Der angereiste Internationale Meister Vincent Colin konnte am 2. Brett mit Schwarz nach 20 Zügen einen Gewinn verbuchen, in dem er die Dame seines Gegners mitten auf dem Brett fangen konnte.
Dann dauerte es länger, bis es wieder Entscheidungen gab. Patrick Will konnte am 4. Brett mit Schwarz dann seinen Vorteil in einen Sieg ummünzen und Dominik Will erzielte am 3. Brett mit Weiß Remis. Leider musste sich dann Ernesto Fromme mit Weiß am 1. Brett im Endspiel geschlagen geben.
Matthias Willems (am 7. Brett mit Weiß) gab seine Partie dann remis, so dass es 4:2 stand. Nun wurde es noch richtig spannend, denn Jochen Rothenbacher und Henrik Bollmann kamen in große Zeitnot. In dieser Zeitnot konnte Jochen (am 8. Brett mit Schwarz) seinen Gegner überlisten und zum 5:2 erhöhen. Henrik kämpfte am 6.Brett mit Schwarz um das Remis und stimmte diesem dann nach langem Kampf in dem Moment zu, als er sogar Vorteil erlangen konnte. Mit diesem Sieg hat sich die Mannschaft erst einmal Luft verschafft. Mit jetzt 5:7 Punkten hat man neben Steinbach zwei weitere Mannschaften hinter sich gelassen
Der Klassenerhalt ist damit noch nicht gesichert, aber die Bad Nauheimer können es nun aus eigener Kraft schaffen.

2. Mannschaft: 4:4 beim Tabellenzweiten

Die 2. Mannschaft des SC Bad Nauheim musste in Dietzenbach gegen die 1. Mannschaft der Schachabteilung der SG 1945 Dietzenbach, dem derzeitigen zweiten der Landesklasse Ost, antreten.

Nach ziemlich wilder Eröffnung, erreichte Arthur Handstein am 2. Brett mit Schwarz ein relativ schnelles Remis. Die gegen einige Bauern eroberte Figur reichte wegen seines offenen Königs leider nicht zum Gewinn. Simon Baudrexel eroberte am 6. Brett mit Schwarz durch einen Fehler seines Gegners zwar einen Bauern, machte aber in der Folge nicht die optimalen Züge, so dass er am Ende mit einem Remis zufrieden sein musste. Nedjeljko Busic stand am 5. Brett mit Weiß nach der Eröffnung etwas bequemer. Nach Damentausch büßte er aber durch eine Unachtsamkeit einen Bauern ein. Danach hatte er aber durch ein kämpferisches Springeropfer wieder die Initiative und konnte sich noch ins Remis retten. Helmut Francke hatte mit Schwarz am vierten Brett die Eröffnung gut bewältigt und stand leicht vorteilhaft. Im Mittelspiel verpasste er aber mehrmals den Vorteil zu vergrößern, so dass sich dann das Blatt wendete und er schließlich in verlorener Stellung die Zeit überschritt. Frank Bepperling musste am 8. Brett mit Schwarz gegen den starken Ersatzmann Wolfgang Kripp antreten. Dieser opferte gleich in der Eröffnung einen Bauern und erhielt dafür eine dauerhafte Initiative. Frank konnte sich lange Zeit verteidigen, wickelte dann aber falsch ab, so dass der Gegner im Endspiel eine Mehrfigur gegen zwei Bauer hatte. Nach Verpassen einiger Remischancen musste Frank sich leider geschlagen geben. Am 7. Brett kämpfte Andrei Korchounov lange Zeit, um die ausgeglichene Stellung zu seinen Gunsten zu verändern. Nach leichten Vorteilen im Endspiel mit Dame und Turm auf beiden Seiten, lehnte er ein Remis-Gebot nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer ab. Diese Entscheidung erwies sich als richtig. Denn nach Abtausch der Damen konnte er in einem komplexen Turmendspiel schließlich den Gegner nieder ringen. Am dritten Brett konnte der gut vorbereitete Vladislav Kolker mit Weiß seinen Gegner von Anfang an unter Druck setzen. Seine gute Mittelspielbehandlung führte schließlich zu einem vorteilhaften Endspiel, dass er sicher gewann. Als letztes lief noch die Paarung am Spitzenbrett. Stéphane Reinert erspielte sich aus der Eröffnung heraus einen Vorteil. Für den Druck, den er auf die gegnerische Stellung ausübte, konnte er schließlich die Qualität gewinnen. Dieser Vorteil wurde im weiteren komplizierten Spiel mehrmals transformiert.

Übrig blieb zum Schluss Dame und zwei Bauern gegen Turm und zwei Bauern. Leider reichte das angesichts einer anscheinend uneinnehmbaren Festung des Gegners nur zum Remis. Damit war dann nach einem spannenden Kampf auch das Mannschaftsremis besiegelt. Die 2.Mannschaft sollte mit 7:5 Punkte damit das Abstiegsgespenst endgültig verjagt haben.