SC Bad Nauheim – Erste und Zweite verlieren knapp

Dritte und Fünfte träumen vom Aufstieg

Hessenliga: 1.Mannschaft verliert knapp gegen starke Heusenstammer

Die 1. Mannschaft war gegen die stark besetzte Heusenstammer Mannschaft in der Außenseiterposition. Insbesondere an den vorderen Brettern waren die Gäste mit zwei Internationalen Meistern und einem FIDE-Meister gut besetzt, so dass dort ein Nachteil für die Bad Nauheimer zu erwarten war.
Das erste Remisangebot am Brett 8 des Heusenstammer Spielers war sicher dadurch bedingt, doch Matthias Willems lehnte ab. Kurz danach einigte sich Lothar Schnitzspan als Schwarzer an Brett1 mit seinem Gegner nach einer Grünfeldindischen Eröffnung auf Remis. Auch Jochen Rothenbacher erreichte mit Schwarz in der Alt-Indischen Verteidigung an Brett 7 Remis. Leider mussten sich dann Dominik Will an Brett 3 als Schwarzer (Sizilianisch) und Gerhard Diez an Brett 6 als Weißer (Moderne Verteidigung) geschlagen geben. Henrik Bollmann erreichte gegen seinen stärkeren Gegner mit der Englischen Eröffnung mit Weiß an Brett 4 Remis, so dass es dann 1,5:3,5 aus Bad Nauheimer Sicht stand. Leider hatte Patrick Will an Brett 2 mit Weiß gegen den Internationalen Meister und langjährigen deutschen Spitzenspieler Klundt einen Minusbauern, doch trotzdem versuchten Matthias Willems und Erwin Kaliski in ausgeglichen Stellungen weiter auf Sieg zu spielen. Erwin gelang es dann, durch eine taktische Wendung in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln, doch leider musste Patrick dann die Waffen strecken. Die Mannschaftsniederlage war damit besiegelt, doch Matthias Willems spielte noch weiter und konnte schließlich nach insgesamt 84 Zügen die Gratulation des Gegners entgegen nehmen. Die Mannschaft ist damit weiterhin abstiegsgefährdet kann aber in den verbleibenden zwei Spieltagen den Klassenerhalt aus eigener Kraft gut schaffen.

Landesklasse Ost: 2. Mannschaft unterliegt Tabellenführer

In einem lange Zeit offenen Wettkampf musste sich Bad Nauheims Zweite am Ende mit 3:5 gegen den Tabellenführer, die erste Mannschaft der Schachfreunde Frankfurt, geschlagen geben. Der mit den schwarzen Steinen an Brett 5 spielende Vladislav Kolker hatte bereits nach wenigen Zügen in der Benoni-Verteidigung eine hoch taktische Stellung, welche er durch ein schönes Figurenopfer zum Sieg führte. Helmut Francke fing am dritten Brett mit Schwarz früh an, gegnerische Bauern einzusammeln. Sein Gegner versuchte zwar noch einen Angriff zu entfachen, doch beschleunigte dies nur seinen Untergang. Der kurzfristig eingesprungene Jürgen Artmann konnte als Weißer am achten Brett lange das Spiel in der Waage halten, eine kleine Ungenauigkeit im Endspiel nutzte sein Gegner jedoch gnadenlos aus und konnte damit den ersten Punkt für die Gäste erzielen. Am Spitzenbrett hatte Stéphane Reinert mit Schwarz eine interessante Stellung im Mittelspiel erreicht. Beide Seiten spielten auf Angriff aber leider waren die Drohungen des Frankfurter nachhaltiger und er erreichte damit entscheidenden Vorteil. Gerald Holzschuh opferte am zweiten Brett mit Weiß eine Figur für einen Bauer und Königsangriff, fand aber in großer Zeitnot nicht den Gewinnzug. Andrei Korchounov wurde mit Schwarz am siebten Brett aus der Eröffnung heraus ständig von seinem Gegner unter Druck gesetzt. Zwar versuchte er alles im Mittelspiel, doch sein Gegner ließ sich die Initiative nicht nehmen. Simon Baudrexel konnte am sechsten Brett mit Weiß seinen Gegner nach kompliziertem Kampf überspielen und zur Aufgabe zwingen. Am vierten Brett ging die Partie von Nedjeljko Busic fast über die gesamte Bedenkzeit von sechs Stunden. Nachdem er als Weißer im Mittelspiel starken Angriff hatte, es seiner Gegnerin jedoch gelang, in ein Endspiel mit zwei Mehrbauern abzuwickeln, verpasste er in Zeitnot die Chance, sich ins Remis zu retten.

Bezirksoberliga: 3. Mannschaft Tabellenzweiter

Die dritte Mannschaft hatte den Tabellenführer, die erste Mannschaft aus Fechenheim, zu Gast. Am 8. Brett gelangte Walter Krapf mit Weiß frühzeitig in ein Endspiel mit einem Mehrbauern. Als sein Gegner dann noch eine Springergabel übersah, war der erste Punkt gesichert. Aber Fechenheim konnte am zweiten Brett wieder ausgleichen. Diethelm Rüwe hatte in seinen Angriffsbemühungen mit Weiß die Königsstellung zu sehr gelockert und wurde nach Aufreißen der Bauernkette Matt gesetzt. Hansi Denner hatte mit den schwarzen Steinen am dritten Brett den Anzugsvorteil ausgeglichen und eine gleichwertige Stellung erreicht. Ein Remisangebot seines Gegenspielers nahm er an.
Walter Hillgärtner musste diesmal mit Schwarz am ersten Brett antreten, erreichte aber problemlos ein ausgeglichenes Endspiel und ebenfalls einen halben Punkt. Die erneute Führung für Bad Nauheim erzwang dann Martin Kohner am siebten Brett mit Schwarz. Er hatte ein leicht vorteilhaftes Endspiel mit einem Freibauern erreicht. Mit seinem Läuferpaar konnte er den Vorteil nach und nach verstärken und am Ende den feindlichen König in einem Mattnetz erlegen. Auch Christian Schrader hatte am vierten Brett mit Weiß einen starken Königsangriff initiiert, aber sein Gegenspieler verteidigte korrekt. Bei schon ziemlich knapper Bedenkzeit wurde Remis vereinbart.
Alexander Djakow hingegen hatte es am fünften Brett mit Weiß schwer, da seine Isolani-Stellung ins Endspiel gekommen war. Trotz einiger Gegenspielversuche konnte der Bauer nicht gehalten werden. Als in Zeitnot noch ein weiterer Bauer fiel, musste er aufgeben. Damit stand es 3,5:3,5 und die Partie von Uli Kretner am sechsten Brett musste die Entscheidung bringen. Er hatte sich als Weißer gegen einen auf der dritten Reihe etablierten Freibauern zu erwehren. Bei knapper werdender Bedenkzeit hatte aber sein Gegenspiel mit Angriff auf den unrochierten König Erfolg. Nach überstandener Zeitkontrolle und zwei weiteren starken Zügen brach die gegnerische Stellung zusammen. Mit diesem entscheidenden Punkt reichte es am Ende mit 4,5:3,5 doch noch zum Gesamtsieg. In der Tabelle hat sich Bad Nauheim wieder auf den zweiten Platz vorgeschoben und kann bei einem Ausrutscher des Tabellenführers Bad Vilbel noch aufsteigen.

Kreisliga: 5. Mannschaft auf Aufstiegskurs

Die Fünfte Mannschaft trat in der Kreisliga zu Hause gegen die erste Mannschaft der TSG Nieder-Erlenbach an.
Steffen Will hatte am Spitzenbrett mit Weiß dem Gegner die Dame entführt und gewann folglich sein Spiel. Brett 2 blieb leider unbesetzt. Edgar Richter baute an Brett 4 mit Weiß konsequent  Druck auf und zwang den Gegner schließlich zur Aufgabe. Zwischenstand 2:1.Khalid Baqui war diesmal unkonzentriert und verlor seine Partie am sechsten Brett mit Weiß: 2:2. Silvan Möller tat sich mit Schwarz an Brett drei schwer, spielte aber dennoch Remis. Alle rechneten danach mit einem Mannschaftsremis, aber Sebastian Winkler führte durch seinen großartigen Kampf die Mannschaft trotz Minusbauer im Endspiel zum Sieg. Damit gewann Bad Nauheim 5 mit 3,5 zu 2,5 gegen den bisherigen Tabellenführer und hat damit selbst im Moment die Tabellenführung errungen. Die Mannschaft darf damit vom Aufstieg in die Bezirksklasse zu mindestens träumen.

Dritte und Fünfte träumen vom Aufstiegspan style=“color: #000000;“