In der achten Runde musste Bad Nauheims Zweite in der Landesklasse Ost gegen die zweite Mannschaft der SK Bad Homburg antreten.

Die Ausgangslage war insgesamt etwas ungünstig, da unser Spitzenspieler Henrik Bollmann aus privaten Gründen leider nicht mitspielen konnte. Mit Guntram Hilbenz war allerdings ein guter Ersatzmann gefunden.

Dann war das Glück uns doch gewogen, da der Homburger Manfred Kühlmeyer wieder einmal aus beruflichen Gründen nicht antreten konnte. Vladislav Kolker gewann am dritten Brett mit Weiß daher kampflos: 0:1.

Danach dauerte es lange bis die erste Partie im Spiel entschieden wurde. Nedjeljko Busic hatte am 7. Brett als Weißer gegen die Sizilianische Verteidigung seinen Gegner aus der Eröffnung heraus unter Druck gesetzt. Dieser verteidigte sich zwar lange, insbesondere die Materialgleichheit – allerdings zunehmend auf Kosten der Harmonie seiner Stellung, insbesondere durch Exponieren seines Königs. Dies konnte Nedjeljko schließlich durch ein gelungenes Scheinopfer ausnutzen und den Gegner zur Aufgabe zwingen: 0:2.

Matthias Schöne hatte sich als Schwarzer am 6.Brett zunächst solide und positionell korrekt aufgebaut und die Stellung mindestens ausgeglichen. Dann rochierte er allerdings etwas leichtfertig in die angriffsbereiten gegnerischen Figuren hinein und konnte den folgenden Angriff nur unter Qualitätsverlust abwehren. Diesen Materialnachteil konnte er im weiteren Spielverlauf nicht mehr wettmachen und verlor.1:2.

Guntram Hilbenz hatte als Schwarzer am 8.Brett seinen Gegner in der Eröffnung völlig überspielt. Er konnte aber seinen überwältigenden Entwicklungsvorsprung letztlich nicht nutzen. Auch in dem nach Damentausch entstehenden Endspiel fand er nicht den entscheidenden Weg seine immer noch deutlich bessere Stellung zum Sieg zu führen. Schließlich stellte er leider eine Figur ein und verlor. 2:2.

Am 2. Brett hatte Gerhard Diez nach der Eröffnung mit Schwarz an sich guten Ausgleich erreicht. Er beachtete aber eine taktische Ressource des Gegners nicht genügend und musste dadurch zunächst einen Bauern hergeben. Sein Versuch Gegenspiel zu erreichen schlug eigentlich fehl, so dass der Gegner in ein Endspiel mit zwei Mehrbauern bei jeweils einem Turm und ungleichen Läufern abwickeln konnte. In eigentlich fast schon verlorener Position entdeckte er nun seinerseits eine taktische Ressource bei der er durch Drohung einer Bauernverwandlung den gegnerischen Turm gewann. Die diversen Mehrbauern des Gegners konnten diesen nicht retten. Er ließ sich schließlich Matt setzen.2:3.

Sebastian Syperek hatte am Spitzenbrett als Weißer sich eine an sich chancenreiche Stellung erkämpft, in der sein Gegner schon Remis anbot. Für die Qualität hatte er einen Mehrbauern und dabei waren seine Damenflügelbauern weit vorgerückt. Letztlich war der optische Vorteil dann doch nicht entscheidend, so dass er sich mit seinem Gegner auf Remis einigte.2,5:3,5.

Am 4. Brett hatte Helmut Francke als Schwarzer in der Eröffnung trotz langen Nachdenkens eine letztlich falsche Entscheidung getroffen und geriet unter Druck. In der Folge verteidigte er sich aber richtig, so dass er seine Stellung konsolidieren konnte und in ein relativ ausgeglichenes Endspiel gelang. Durch einen taktischen Fehler in Zeitnot büßte er dann allerdings zwei Bauen ein. Ein Ausgleich war nach der Zeitkontrolle nicht mehr möglich, so dass er schließlich in aussichtsloser Stellung aufgab.3,5:3,5.

Als letzter spielte noch Simon Baudrexel. Er hatte am 5. Brett mit Weiß bei gegensätzlichen Rochaden die etwas besseren Chancen gegen die lange Rochade des Gegners. Er konnte einen Bauern gewinnen. Zwar wurden viele Figuren getauscht, allerdings auch beide Königsstellungen geöffnet wobei noch jeweils Dame und Turm auf beiden Seiten auf dem Brett waren.

Simon behielt trotz Zeitnachteil die Nerven, konnte die Türme tauschen und den Gegner schließlich zur Aufgabe zwingen.3,5:4,5.

Damit hat die Mannschaft durch diesen hart erkämpften aber auch glücklichen Sieg die Tabellenführung mit einem Brettpunkt vor Matt im Park verteidigt.

Der letzte Kampf gegen Dietzenbach entscheidet nun über den Aufstieg

 

 

Rolf, Marco Syperek, Sebastian ½:½

 
Faqiry, Ramat Diez, Gerhard 0:1    
Kühlmeyer, Manfred Kolker, Vladislav -:+    
Lenz, Jonas Francke, Helmut 1:0    
Lebermann, Hellmuth Baudrexel, Simon 0:1    
Heil, Walter Schöne, Matthias 1:0    
Heiming, Helmut Busic, Nedjeljko 0:1    
Reimer, Otto Hilbenz, Guntram 1:0