Die Biebertaler waren ohne zwei ihrer besten Spieler am Start und wir waren damit insgesamt leicht favorisiert (+= in Schachnotation). Der Kampf war auch bereits nach 4 Stunden tatsächlich von uns entschieden worden. Zuerst hatte Arthur mit Weiß seinen ersten Auftritt in dieser Saison, und was für einen! Er opferte direkt in der Eröffnung drei (!) Bauern für einen starken Angriff wo der gegnerische König aus der Brettmitte nicht wegkam. Nach 20 Zügen hatte Arthur im besten Morphy-Stil gewonnen. Simon hatte mit Weiß ein starkes Bauernzentrum nach der Eröffnung und brach damit im Mittelspiel durch die gegnerische Stellung mit entscheidendem Materialgewinn, zweiter Punkt für uns. Sebastian mit Schwarz hatte im Mittelspiel einen Bauer verloren. Durch seine aktiven Figuren nah am gegnerischen König konnte er aber ein Dauerschach mit Dame und Springer erzwingen. Matthias hatte die schwarzen Steine und seine Lieblingseröffnung auf dem Brett, wo er sich offenbar besser auskannte als sein Gegner. Nach einem verfrühten Zentrumsangriff von Weiß konnte Matthias die verbliebenen Schwächen in der gegnerischen Stellung ausnutzen, Material und anschließend die Partie gewinnen, 3,5 Punkte waren schon gesichert. Biebertal kam aber dann zum Zug. Die junge aber spielstarke Gegnerin von Gerhard konnte sich mit Mehrbauer und Läuferpaar in einem Leichtfigurenendspiel durchsetzen. Fast gleichzeitig konnte aber Dominik mit Schwarz den noch fehlenden Punkt zum Mannschaftssieg sichern. Im Mittelspiel übersah sein Gegner eine entscheidende Fesselung, die nicht mehr abzuschütten war und eine Figur gewann. Anschließend konnte Dominik durch ein Turmopfer mit erzwungenem Matt seine Partie stilvoll beenden. Stéphane hatte mit Weiß einen starken Druck auf die gegnerische Stellung aufgebaut. Er fand aber die gewinnbringende Abwicklung nicht und als seinen Gegner zum Gegenangriff kam musste er die Reißleine ziehen und Dauerschach durch ein Qualitätsopfer forcieren. Henrik am Spitzenbrett mit Weiß hatte mit einem FM um die 2300 DWZ gegen den klar stärksten Spieler zu kämpfen. Er konnte aber direkt nach der Eröffnung die passive Partieführung seines Gegners ausnutzen und ein Bauer gewinnen. Es kam dann zu einer langwierigen Partie bis ins Endspiel, wo sich sein Gegner präziser aufstellte, Material und letztendlich die Partie gewann. Es war insgesamt für unsere Mannschaft ein gelungener Tag, wo wir im Rückblick doch ungefährdeter als ursprünglich gedacht mit 5 zu 3 gewinnen konnten.